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Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) – Schönheit mit tödlicher Falle

Aktualisiert: vor 5 Tagen


Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) mit glattem, hellgrünem Hut, weißem Stiel und deutlichem Ring, wachsend auf moosigem Waldboden zwischen buntem Herbstlaub im Morgenlicht.

🌲 Einführung

Wer im Wald unterwegs ist, weiß: nicht alles, was hübsch aussieht, ist auch harmlos. Der Grüne Knollenblätterpilz, wissenschaftlich Amanita phalloides, gehört zu den gefährlichsten Pilzen weltweit. Sein unscheinbar schönes Äußeres täuscht – dieser Pilz ist verantwortlich für die meisten tödlichen Pilzvergiftungen in Europa und Nordamerika. Er wächst dort, wo man ihn am wenigsten erwartet, oft zwischen essbaren Doppelgängern. Genau deshalb sollte ihn jeder Pilzsammler kennen – und respektieren.




🔎 Erkennungsmerkmale

Der Grüne Knollenblätterpilz lässt sich mit etwas Übung identifizieren, auch wenn er auf den ersten Blick gerne mit Champignons oder jungen Scheidenstreiflingen verwechselt wird:


  • Hut: 5–15 cm groß, olivgrün bis gelblich-grün, manchmal auch bräunlich. Oberfläche glatt, leicht glänzend, bei Regen schmierig.

  • Lamellen: weiß, frei stehend und dicht gedrängt.

  • Stiel: weißlich, schlank, 8–15 cm lang, mit einem deutlichen, hängenden Ring.

  • Knolle: verdickte Basis mit einer sackartigen Hülle (Volva) – das wichtigste Erkennungsmerkmal.

  • Geruch: jung eher unauffällig, alt süßlich, manchmal an Honig erinnernd.


Ein entscheidendes Merkmal: die Knolle in der Volva. Wer Pilze sammelt, sollte sie immer komplett aus dem Boden drehen, um diese Basis zu überprüfen.


☠️ Giftigkeit

Der Grüne Knollenblätterpilz ist hochgiftig. Schon kleinste Mengen können tödlich sein. Das Tückische: die Symptome treten oft erst viele Stunden nach dem Verzehr auf – wenn das Gift bereits massiven Schaden angerichtet hat. Die Hauptgifte, Amatoxine, greifen die Leber und Nieren an und führen unbehandelt fast immer zum Tod.


Typische Vergiftungsanzeichen sind:


  • nach 6–12 Stunden: heftiges Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe

  • nach scheinbarer Besserung: erneuter Einbruch mit Leber- und Nierenversagen


Ein altes Sprichwort sagt: „Wer den Grünen Knollenblätterpilz isst, sieht den Arzt, aber oft nicht mehr den nächsten Tag.“ – das klingt drastisch, ist aber bittere Realität.


🌟 Besonderheiten

  • Verwechslungsgefahr: besonders mit Wiesenchampignons und jungen essbaren Pilzen. Genau das macht ihn so gefährlich.

  • Weite Verbreitung: ursprünglich aus Europa, inzwischen auch in Nordamerika eingeschleppt.

  • Naturgewalt: trotz seiner Tödlichkeit ein faszinierender Organismus, der in Symbiose mit Bäumen wie Eiche, Buche und Kastanie lebt.


🧭 Sammeltipps

  1. Immer komplett ausdrehen – nur so erkennt man die Knolle und die Volva.

  2. Junge Pilze meiden, wenn man sich unsicher ist – hier passieren die meisten Verwechslungen.

  3. Geruchstest allein reicht nicht – Champignons riechen oft nach Anis oder angenehm pilzig, Knollenblätterpilze nicht.

  4. Im Zweifel Finger weg – der kleinste Fehler kann tödlich enden.

  5. Lerne mit Experten – Pilzvereine oder Apps mit geprüften Informationen sind Gold wert.


🪵 Fazit

Der Grüne Knollenblätterpilz ist ein Meister der Täuschung: schön, unscheinbar und tödlich. Für uns Abenteurer, Wanderer und Sammler heißt das: Wissen ist der beste Schutz. Wer ihn einmal eindeutig erkannt hat, vergisst ihn nie wieder. Also, raus in den Wald – aber mit offenen Augen und Respekt vor dieser tödlichen Schönheit. Rugged, wachsam, lebendig.

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