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Der Pantherpilz (Amanita pantherina) – GefĂ€hrlicher JĂ€ger im Tarnkleid

Aktualisiert: 14. Okt.


Der Pantherpilz

đŸŒ± EinfĂŒhrung

Im Wald gibt es Pilze, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, und solche, die sofort ins Auge stechen. Der Pantherpilz (Amanita pantherina) gehört eindeutig zur zweiten Kategorie. Mit seinem braunen Hut und den weißen Punkten erinnert er an den Fliegenpilz – doch seine Wirkung ist weit gefĂ€hrlicher. Er ist einer der giftigsten Vertreter der Gattung Amanita in Europa und sorgt immer wieder fĂŒr lebensbedrohliche Vergiftungen. Wer Pilze sammelt, sollte ihn unbedingt kennen – und meiden.




🔎 Erkennungsmerkmale

Der Pantherpilz ist oft leicht mit essbaren Arten zu verwechseln. Umso wichtiger ist es, seine Merkmale genau zu kennen:


  • Hut: 5–12 cm groß, haselnuss- bis dunkelbraun, mit vielen weißen Flocken (HĂŒllreste). Die OberflĂ€che glatt und glĂ€nzend, bei Feuchtigkeit schmierig.

  • Lamellen: weiß, frei stehend, dicht gedrĂ€ngt.

  • Stiel: 6–12 cm lang, weißlich, schlank, mit deutlichem Ring.

  • Knolle: stark verdickt mit einem charakteristischen, mehrfach gerieften Rand an der Volva.

  • Fleisch: weiß, unverĂ€nderlich.

  • Geruch: unauffĂ€llig bis leicht rettichartig.


👉 Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem essbaren Perlpilz (Amanita rubescens), der beim Anschneiden jedoch rötet – der Pantherpilz bleibt reinweiß.

☠ Giftigkeit

Der Pantherpilz enthĂ€lt die Nervengifte IbotensĂ€ure und Muscimol, die zu schweren Vergiftungen fĂŒhren können. Schon kleine Mengen reichen aus, um gefĂ€hrliche Symptome auszulösen:


  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

  • Schwindel, RauschzustĂ€nde, Halluzinationen

  • Delirium, KrampfanfĂ€lle, Bewusstlosigkeit


👉 Besonders tĂŒckisch: Die Symptome Ă€hneln zunĂ€chst einer Alkoholvergiftung und werden oft unterschĂ€tzt. Unbehandelt kann eine Vergiftung tödlich enden.


🌟 Besonderheiten

  • Verwechslung: Neben dem Perlpilz wird er auch mit Champignons oder jungen Fliegenpilzen verwechselt.

  • Verbreitung: HĂ€ufig in Laub- und MischwĂ€ldern, besonders unter Buchen und Eichen.

  • Mythologische Nutzung: In manchen Regionen wurde er in der Vergangenheit fĂŒr rituelle Zwecke genutzt – doch sein Gift macht solche Experimente extrem gefĂ€hrlich.


🧭 Sammeltipps

  1. Immer die Knolle beachten – der geriefte Rand ist ein sicheres Merkmal.

  2. Farbunterschiede erkennen – der Pantherpilz ist braun, nicht rot wie der Fliegenpilz.

  3. Nie auf Verdacht essen – bei Unsicherheit gilt: Finger weg.

  4. Verwechslungen vermeiden – kenne den Unterschied zum Perlpilz (rötende Stellen beim Anschneiden).

  5. Lerne mit Experten – gefĂŒhrte Pilztouren sind die beste Schule.


đŸȘ” Fazit

Der Pantherpilz ist ein Meister der Tarnung: schön, gefĂ€hrlich und leicht zu verwechseln. FĂŒr Pilzsammler ist er ein absolutes Tabu. Wer ihn einmal bewusst bestimmt hat, wird ihn nie mehr vergessen. Also: genieße den Wald, aber halte Abstand zu diesem giftigen „JĂ€ger im Tarnkleid“ – dein Abenteuer soll schließlich gesund enden.

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