Die Krause Glucke – Der Blumenkohl des Waldes
- Raphael Poupart
- 6. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen

🌱 Einführung
Wer schon einmal an einem alten Kiefern- oder Fichtenstumpf vorbeigekommen ist, kennt vielleicht diesen ungewöhnlichen Anblick: Ein Pilz, der aussieht wie ein gigantischer Blumenkohl oder ein Korallenriff mitten im Wald. Die Krause Glucke (Sparassis crispa) ist ein echter Exot unter den heimischen Speisepilzen – groß, auffällig und von Pilzsammlern heiß begehrt. Bei RuggedBears nennen wir sie den „Blumenkohl des Waldes“, ein Symbol für die Vielfalt und Wunder der Natur.
👀 Erkennungsmerkmale
Die Krause Glucke ist unverwechselbar, wenn man weiß, wonach man sucht:
Fruchtkörper: Riesig, oft bis zu 40 cm groß, mit einer Vielzahl an gekräuselten, bandartigen Lappen. Sie erinnern an fein geschnittene Nudeln oder einen Blumenkohlkopf.
Farbe: Hellgelb bis cremefarben, im Alter leicht bräunlich.
Struktur: Elastisch, doch brüchig. Das Innere ist kompakt, aber die vielen Lappen machen sie voluminös.
Standort: Wächst meist am Fuß von alten Kiefern oder Fichten, oft direkt auf den Wurzeln.
😋 Geschmack und Besonderheiten
Die Krause Glucke ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch geschmacklich eine Rarität. Ihr Aroma ist mild, leicht nussig und angenehm würzig. Besonders macht sie auch ihre Konsistenz: fest und doch zart. Schon seit Jahrhunderten schätzen Sammler diesen Pilz, da er in der Küche vielseitig einsetzbar ist – auch wenn wir hier keine Rezepte verraten. Zudem gilt sie als Heilpilz mit einer langen Tradition in der Naturheilkunde.
🧭 Sammeltipps für Abenteurer
Die Suche nach der Krausen Glucke ist ein echtes Abenteuer – hier ein paar Tipps:
Standorte: Am liebsten wächst sie an Nadelbäumen, besonders an Kiefern. Häufig findet man sie an alten, schon geschwächten Bäumen oder Baumstümpfen.
Jahreszeit: Von Spätsommer bis Spätherbst, meist August bis November.
Größe: Da sie sehr groß werden kann, reicht oft ein einziger Fund für den ganzen Korb.
Ernte: Mit einem scharfen Messer dicht am Stamm abschneiden. Dabei darauf achten, dass Teile des Pilzes im Boden bleiben, um das Myzel nicht zu zerstören.
Pflege: Durch die vielen Lappen sammelt sich schnell Schmutz, Laub oder Insekten. Darum lohnt es sich, die Glucke schon im Wald grob zu säubern.
🏕️ Fazit
Die Krause Glucke ist ein Pilz, den man nicht vergisst. Ihr ungewöhnliches Aussehen macht sie zum Blickfang, ihr Geschmack zum Liebling unter Sammlern. Doch wie bei allen Schätzen des Waldes gilt: nur so viel nehmen, wie man wirklich braucht, und respektvoll mit der Natur umgehen. Dann bleibt der „Blumenkohl des Waldes“ noch lange ein beeindruckender Begleiter unserer Streifzüge.
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